Senegal-Verein Marburg e. V.

 

Der Senegal liegt im äußersten Westen Afrikas im Übergang der Sahelzone zu den Tropen. Östliches Nachbarland ist Mali. Im Norden grenzt der Senegal mit dem Grenzfluss Senegal an Mauretanien und im Süden an Guinea und Guinea-Bissau. Das Staatsgebiet des Senegals umschließt das ebenfalls am Atlantik liegende Nachbarland Gambia fast vollständig.

 

  • Dakar, die Hauptstadt Senegals, liegt auf der Kap-Verde-Halbinsel an der Atlantik-Küste des Landes. Sie ist die größte Stadt des Senegal und die am weitesten westlich gelegene Stadt Kontinentalafrikas. Mit über 1,8 Mio Einwohnern und dem einzigen internationalen Flughafen im Senegal.

  • Keur Baka ist ein Dorf im Département Kaolack mit etwa 20.000 Einwohnern im Landesinneren des Senegals.
  • Saint-Louis ist eine Stadt an der nordwestlichen Küste Senegals an der Mündung des Flusses Senegal. Sie ist die Hauptstadt der gleichnamigen senegalischen Region und hat ungefähr 170.000 Einwohner.

Vereinsgründung:

Der Senegal-Verein Marburg e. V. wurde im Mai 2012 in Marburg gegründet und ist seit Juli 2012 im Vereinsregister des Amtsgerichts Marburg eingetragen. Die Gemeinnützigkeit des Vereins wurde durch das Finanzamt Marburg bestätigt.

 

Hintergrund:

Ausschlaggebend für die Gründung des Senegal-Verein Marburg e. V. sind Berichte von Reisen der Familie Schmidt-Bernhardt in den Senegal / Saint Louis.

Dort wurde man aufmerksam auf die dort lebenden, sogenannten Talibes - Jungen im Alter von 4 - 18 Jahren, die ursprünglich aus den ländlicheren Gegenden des Sengal kommen. Die Familien sind arm und übergeben ihre Söhne an sogenannte Marabus. Marabus sind Koranlehrer, die den Kindern den Koran und die arabische Schrift beibringen sollen. Die Familien leben in der Hoffnung, dass die Kinder einmal als Gelehrte zu ihren Familien zurück kehren.

Die Kinder leben in Hinterhöfen, meist ohne ein Dach über dem Kopf zum Schutz gegen Sonne und Regen. Sie besitzen oft nur die Kleider, die sie am Leib tragen. Ihr Essen müssen sie sich täglich auf der Straße erbetteln - für sich und den Marabu. Fließendes Wasser (Trinkwasser) / sanitäre Anlagen sind eher die Ausnahme. Krankheiten und Verletzungen sind an der Tagesordnung, diese werden gar nicht oder unzureichend versorgt. An den Besuch einer Schule in der die Kinder wichtige Grundlagen (lesen/schreiben/rechnen) für ihr weiteres Leben beigebracht bekämen, ist nicht zu denken.

 

 

Leider mussten wir dieses Projekt auf Eis legen, da sich die Zusammenarbeit mit den im Senegal zuständigen Menschen als relativ kompliziert und wenig verlässlich darstellte und wir als Verein gerne etwas nachhaltig verändern und bewirken möchten.

 

 

Projekt Schule in Keur Baka - Schulspeisung:

Durch und mit unserem Freund Amary Fall kam die Idee auf, senegalesische Kinder vielleicht auf andere Weise unterstützen zu können.

Amary berichtete von einer Schule in Keur Baka, welche von einer japanischen Organisation errichtet wurde. Es handelt sich um ein festes Schulgebäude in dem sich die weiterführende Schule für diese Region befindet. In die Schule gehen inzwischen fast 500 Schülerinnen und Schülern. Die Kinder kommen aus 26 umliegenden Dörfern. Einige haben einen Schulweg von bis zu

7 Kilometern, den sie morgens und nachmittags zu Fuß zurücklegen müssen.

Die Möglichkeit das die Schüler auch in der Schule etwas zu essen bekamen war nicht gegeben.Im Prinzip hieß das, dass die Kinder in der Mittagspause zum Essen wieder nach Hause laufen mussten, und dann oft gar nicht mehr zum Nachmittagsunterrichtsblock erschienen, oder hungrig über den Tag kommen mussten. Nicht anwesend oder hungrig lässt es sich nicht gut lernen.

Der Plan eine Schulspeisung zu ermöglichen war geboren....

Die Idee die Schule bei dem Aufbau einer Schulkantine zu unterstützen stieß im Verein auf großen Zuspruch.

Klein fing alles an. Eine Köchin wurde eingestellt. Schüsseln und Töpfe wurden besorgt. Grundnahrungsmittel organisiert. Bewohner und Eltern aus der Region spendeten Feuerholz, welches im Senegal sehr teuer ist.

Und so lief das Projekt langsam aber sicher an.

Anfangs konnte so zweimal in der Woche ein warmes Mittagessen für den Abgangsjahrgang ermöglicht werden. Inzwischen ist das Angebot ausgeweitet worden und immer mehr Schülerinnen und Schüler können eine einfache aber wichtige Mahlzeit bekommen.

Wie wichtig und welche Erfolge wir - vor allem aber natürlich die Schule - mit diesem Projekt erzielen zeigen letztendlich die vielen und erfolgreichen Abschlüsse in Keur Baka, welche für den Senegal überdurchschnittlich hoch sind.

Diese Tatsache möchten wir auch in Zukunft unterstützen und wenn möglich natürlich noch ausweiten.

Und daran arbeiten wir und freuen uns über jegliche Unterstützung.....

 

Senegal